Stuckateure der Firma Heinz Vorwerk GmbH testen Exoskelett.
Überkopfarbeiten sind für viele Handwerker eine alltägliche Aufgabe. Sie sind nicht nur sehr ermüdend, sondern kosten auch viel Kraft. Genau diese anstrengende Arbeit soll durch Exoskelette erleichtert werden. Denn nach einem langen Arbeitstag, machen sich die Gelenke und Muskeln des Teams deutlich bemerkbar und führen auch oft zu Krankmeldungen.
Mit dem Paexo, möchte die Heinz Vorwerk GmbH ihren Mitarbeitern nun die Schultern und die Rückenmuskulatur entlasten und die Gesundheit der Mitarbeiter schützen. Ganz nach dem Motto: „Mitarbeitern den Rücken stärken!“
Bisher werden Exoskelette vor allem bei der Rehabilitation von Querschnittsgelähmten angewendet. Nun sollen sie auch in der Arbeitswelt zum Einsatz kommen. Das 1,6 Kilogramm leichte Medizin-Produkt der Firma Ottobock soll Mitarbeiter in Produktions- und Handwerksberufen bei schweren Arbeiten unterstützen. Das Exoskelett Paexo Sholder, wurde schon auf der Messe „BAU“ in München vorgestellt, bisher wird dieses Gerät noch nicht von Krankenkassen oder der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) unterstützt. Frank Vorwerk entschied sich jedoch in dieses Projekt zu investieren.
Derzeit wird das Exoskelett von den rund 30 Mitarbeitern der Heinz Vorwerk GmbH getestet und dabei von der Universität Innsbruck und der BG Bau wissenschaftlich unterstützt. Die Mitarbeiter werden das Gerät mit auf die Baustellen nehmen, dort vor Ort testen und letztendlich auch Fragebögen beantworten, in denen sie den Komfort, die Unterstützung und mögliche Beschwerden äußern und bewerten können.
Die ersten Mitarbeiter sind positiv überrascht. „Als würden die Arme schweben!“, sagte einer der ersten Tester. Auch das Interesse, das Skelett selbst auszuprobieren wird täglich größer und die anfängliche Skepsis geht bei den Mitarbeitern zurück.
Das Ziel der Geschäftsführung ist es die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität der Mitarbeiter zu steigern, aber auch den Spaß an der Arbeit und die Gesundheit des Teams nachhaltig schützen. Nun schauen alle gespannt auf die nächsten Wochen, in denen sich das Exoskelett auf den Baustellen beweisen muss.
Video: Ottobock/Youtube
Fotos: Heinz Vorwerk GmbH/Monika Vornhusen